Life: in deinen Armen wunderbar verloren

Ein Astronaut im Raumanzug hält eine Sauerstofffakel hoch. Darüber steht: "Life" | © Claus R. Kullak | Columbia Pictures | crk-respublica.de

Eine Gruppe von Astronauten kämpft auf der ISS gegen eine weit überlegene außerirdische Lebensform. Life ist ein unterhaltsamer Film nach dem Muster von Alien.

In Life entpuppt sich eine auf dem Mars gefundene einzellige Lebensform als schnellwachsende Killerspezies, die durch nichts zu töten ist. Ähnlich wie bei Alien spielt alles auf engstem Raum. Hier ist es die wesentlich weniger düstere ISS.

Es handelt sich um einen High-Concept-Film. Das heißt, im Grunde lässt sich sein Inhalt in einem Satz zusammenfassen: Es muss um jeden Preis verhindert werden, dass die – komischerweise Calvin genannte – Lebensform außer Kontrolle gerät oder gar auf die Erde gelangt. Man kann sich ausmalen, wie das so läuft …

Der Film ist ruhig erzählt, baut aber eine ungeheure Spannung auf. Erst liegt es daran, dass man auf den einsetzenden Horror wartet, während der Biologe noch begeistert mit dem kleinen Calvin spielt. Dann liegt es daran, dass Calvin beständig wieder zuzuschlagen droht, während die Reaktionsmöglichkeiten der Besatzung der ISS immer schlechter und die Maßnahmen immer drastischer werden.

Life ist nicht der Weißheit letzter Schluss. Er hat nicht mehr zu bieten als beispielsweise der ikonische Alien, dem Life letztlich nicht gewachsen ist. Dafür fehlt dem Film die Atmosphäre und bleiben die Figuren zu blass und distanziert. Viel zum Nachdenken Anregendes darf man nicht erwarten – außer die eine Frage: Wie können wir verhindern, dass eine überlegene Lebensform auf die Erde einwandert.

Life ist schlicht solide Unterhaltung mit einem Monster, das ein bisschen aussieht wie ein Oktopus aus dem Weltall, der einfach nicht mehr loslässt, wenn er einen mal in seinen vielen Armen hat.

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